Rom - Die italienische Bevölkerung wächst, doch nur dank der Immigration. Die Zahl der Einwohner in Italien hat erstmals die Schwelle von 59 Millionen Menschen überschritten, berichtete das nationale Statistikamtes Istat. Im Jahr 2006 ist die Bevölkerungszahl um 379.576 Einheiten gewachsen, was hauptsächlich der zunehmenden Einwanderung zuzuschreiben ist. Im Land leben fünf Immigranten pro 100 Italiener, ergab die Istat-Studie.

Südtiroler am fruchtbarsten

Die Geburtenrate ist in Italien leicht steigend. Im vergangenen Jahr kamen 560.010 Kinder zur Welt, fast 6.000 mehr als im Vorjahr. 58.000 davon waren Immigrantenkinder. Vor allem in Mittelitalien war die Geburtsrate steigend (plus 2,6 Prozent). Im Nord-Osten Italiens wurde ein Plus von 1,8 Prozent registriert. Durchschnittlich kamen 9,5 Kinder pro 1.000 Einwohner zur Welt. In Südtirol waren es 11,1 Kinder pro 1.000 Einwohner. Damit erwies sich Südtirol als Provinz mit der stärksten Geburtsrate Italiens, gefolgt von Trient mit 10,3 Neugeborenen pro 1.000 Einwohner.

Die Ausländerinnen tragen zur stärkeren Geburtsrate in Italien bei. Während die Italienerinnen durchschnittlich 1,24 Kinder haben, sind es bei den Ausländerinnen 2,4 Kinder. In Bozen hat jede Frau durchschnittlich 1,57 Kinder, in Trient 1,50. Die meisten kinderreichen Familien leben in Süditalien. Auch bei den Ausgaben ist Südtirol Spitzenreiter. (APA)