Bei angenehmen 15 Grad starteten die 2.200 Teilnehmer um 7:00 Uhr im Strandbad Klagenfurt, und bereits in der Früh hatten sich Tausende Zuschauer eingefunden. Nach dem Schwimmbewerb stieg Vanhoenacker als Achter aus dem Wasser und übernahm auf der Radstrecke bald die Führung, die er bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gab. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von über 13 Minuten auf Langbrandtner.
"Ich bin glücklicher als bei meinem Sieg im Vorjahr, das ist der größte Titelgewinn meiner Karriere", sagte der Belgier unmittelbar nach dem Zieleinlauf. Die Ursache für seinen gewaltigen Vorsprung ortete Vanhoenacker in seiner Konstanz auf dem Fahrrad.
Überglücklich zeigte sich auch der Zweitplatzierte, Norbert Langbrandtner, der sich wegen eines Todesfalls im engsten Familienkreis vor dem Rennen wenig Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung gemacht hatte. "Ich hab einen wilden Knacks gehabt", meinte der Salzburger. Letztendlich sei die tolle Leistung nur mit seiner "mentalen Stärke" zu erklären.
Bei den Damen blieb es bis wenige Kilometer vor dem Ziel spannend. Lange - sowohl im Radfahren als auch im Marathon - hatte die junge Österreicherin Lisa Hütthaler das Feld sensationell angeführt. Die erst 23-jährige Kurzstreckenspezialistin aus Wien - sie hatte im Juni einen Triathlon in Klagenfurt gewonnen - musste jedoch der Hitze Tribut zollen und aufgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen mit Hütthaler und Hauke zwei Österreicherinnen in Führung.
Als die Fans im Zielraum am Wörthersee bereits mit einem österreichischen Sieg spekulierten, wurde Hauke wenige Kilometer vor dem Ziel von Niederfringer überholt. Die Wienerin verlor noch 44 Sekunden auf die Südtirolerin, die zuletzt den Ironman France 2006 gewonnen hatte. "Ich habe mich beim Laufen gesteigert und bin mit meinen Kräften beim Radfahren gut umgegangen", meinte eine trotzdem sichtlich zufriedene Hauke. (APA)
ERGEBNISSE vom 9. Triathlon-Ironman-Bewerb in Klagenfurt (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen):