Wien - Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO (IAEA)entscheidet am Montag in Wien über die Überwachung der nordkoreanischen Nuklearanlagen. Die Atombehörde wird möglicherweise bereits in den nächsten Tagen Inspektoren nach Pjöngjang entsenden, um die angekündigte Abschaltung der nordkoreanischen Atomanlagen zu überprüfen. Die Inspektoren könnten bereits am 12. Juli mit der Überprüfung beginnen, hieß es in Wien. Nordkorea hatte in seinen Atomanlagen in den vergangenen Jahren Plutonium zum Bau von Atomwaffen produziert. Nach der Einigung bei den so genannten Sechser-Gesprächen über die Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms am 13. Februar hatte der Chefinspekteur der IAEO, Olli Heinonen, in der vergangenen Woche in Pjöngjang nach eigenen Angaben Zugang "zu allen Einrichtungen erhalten, die zum Zweck der Überwachung und Überprüfung abgeschaltet" wurden. Pjöngjang hatte der Abschaltung seines Atomreaktors bei Yongbyong unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass Südkorea dem Not leidenden Land 50.000 Tonnen Schweröl liefert. Die Regierung in Seoul will mit der Lieferung am 12. Juli beginnen.(APA/dpa)