Irak
Vize-Präsident: Iraker dürfen sich bewaffnen
Zum eigenen Schutz - Regierung müsse jedoch Kontrolle behalten
Bagdad - Die Iraker haben ihrem sunnitischen
Vize-Präsidenten Tarek al-Hashemi zufolge das Recht, sich zum eigenen
Schutz zu bewaffnen. Wenn die Regierung die Bürger nicht verteidigen
kann, müssten sie dies selbst tun, erklärte Hashemi am Sonntag. Der
Staat solle ihnen dafür "Geld, Waffen und Erfahrung" zur Verfügung
stellen. Allerdings müsse die Regierung auch die Kontrolle behalten. Zuvor waren bei einem der schwersten Bombenanschläge seit der
US-Invasion im März 2003 im Irak 150 Menschen getötet worden. Am
Samstag war die in einem Lastwagen versteckte Bombe in der
überwiegend von Schiiten bewohnten Stadt Tuz Khurmato hochgegangen.
Bei weiteren Anschlägen wurden am Sonntag in Bagdad und im Umland 31
Menschen getötet, darunter 23 Armee-Rekruten. (APA/Reuters)