Washington - Ungewöhnliche Tunnelbauten in der Nähe der iranischen Atomanlagen machen westliche Experten nach einem US-Zeitungsbericht nervös. Wie die "Washington Post" am Montag berichtet, zeigen jüngste Satellitenaufnahmen größere Bauarbeiten in der Umgebung der Urananreicherungsanlage Natanz. Die Frage sei, ob der Iran seine Anlage gegen mögliche Militärschläge schützen wolle, in dem er entscheidende Teile in unterirdische Bunker verlege, schrieb die Zeitung.

Die Bauarbeiten hätten nicht nur bei Geheimdiensten und Experten sondern auch bei der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien Besorgnis ausgelöst. Eine Sprecherin habe am Freitag bestätigt, dass die IAEO das Thema gegenüber iranischen Vertretern angesprochen habe.

In britischen Medienberichten hatte es geheißen, Israel verfüge über einen Geheimplan für einen Angriff mit Atomwaffen auf die iranische Urananreicherungsanlage Natanz. 1981 hatte Israel mit einem Lufteinsatz den mit französischer Hilfe errichteten irakischen Atomreaktor "Osirak" zerstört. (APA/dpa)