Jerusalem - Der italienische Ministerpräsident Romano Prodi hat sich bei einem Besuch im Nahen Osten für die Freilassung des verschleppten israelischen Soldaten Gilad Shalit stark gemacht. Shalit müsse unverzüglich freikommen, sagte Prodi am Montag in Jerusalem an die Adresse der Hamas-Führung im Gaza-Streifen gewandt. Der Soldat war vor einem Jahr von Militanten in den Gaza-Streifen entführt worden. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Regierungschef Ehud Olmert bekräftige Prodi seine Unterstützung für den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und die von ihm im Westjordanland eingesetzte neue Regierung. Trotz der politischen Spaltung der palästinensischen Gebiete würden Israel und Italien beide Teile weiter als Einheit sehen, erklärte Olmert. "Aber es ist klar, dass wir die gewaltsame Aggression der Hamas-Terrororganisation, die den Gazastreifen kontrolliert, nicht hinnehmen können", sagte der israelische Ministerpräsident. "Wir hoffen, dass sich diese Situation ändert." Er habe mit Prodi über Bemühungen zur Stärkung der moderaten Kräfte in der Autonomiebehörde gesprochen. Während seiner dreitägigen Reise in die Region wird Prodi auch im Westjordanland erwartet. (APA/AP)