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Der Salzburger Residenzplatz, noch im alten Erscheinungsbild

Foto: APA/Fohringer
Salzburg - Im Zuge der Neugestaltung des Salzburger Residenzplatzes wird ein Mahnmal errichtet, das an die dortige nationalsozialistische Bücherverbrennung im Jahr 1938 erinnern soll; dies beschloss am Montag einstimmig der Stadtsenat. Auf dem von Dom und Residenz begrenzten Platz in der Salzburger Altstadt hatte am Abend des 30. April 1938 die einzige großmaßstäbliche Bücherverbrennung auf österreichischem Boden stattgefunden.

Die Vorgabe für das künftige Mahnmal lautet auf ein "bodeneben gestaltetes Mahnmal"; ein eigenständiger künstlerischer Wettbewerb ist für die Erinnerungsstätte nicht vorgesehen. Die sieben zur allgemeinen Neugestaltung geladenen Architekturbüros sollen die Vorgabe mit einplanen und bis Oktober Vorschläge für die konkrete Gestaltung ausarbeiten. Das Mahnmal darf nicht nennenswert über Platzniveau hinausgehen. Von einer schlichten Platte über ein in den Boden eingelassenes Glas mit darunter liegenden Elementen - wie bei einem Bücherverbrennungs-Mahnmal in Berlin - ist also vieles denkbar.

Dem gesamten Residenzplatz soll bis 2009 ein neues Erscheinungsbild verpasst werden: Budgetiert sind dafür 7,1 Mio. Euro - die Kosten für das Mahnmal nicht inkludiert. Vorgesehen sind drei Zonen mit unterschiedlichen Belägen: Rund um den zentral gelegenen Brunnen sollen sich ungespaltene Flusssteine finden, daran anschließend gespaltener Flussstein, der sich am historischen Vorbild orientiert. (APA)