Die drei zwischen 1982 und 1990 geschriebenen Kammeropern Pierre et Luce oder: Die Osterlämmer und Kontrabass - beide nach einem Libretto von Attila Böcs - sowie S.C.H.A.S., von Schedl selbst nach H. C. Artmanns Erlaubt, Schas, sehr heiß bitte! verfasst, werden in der Inszenierung von Johannes Erath zu einer sowohl im Gestus als auch in der Raumeinbeziehung (Bühne: Stefan Heinrichs) sich mehr und mehr intensivierenden Einheit konzentriert.
Im Mittelpunkt stehen dabei vermeintlich friedliche, im Verlauf aber tieftragische Situationen. Tritt das am Ende bei einem Bombenangriff des Ersten Weltkriegs umkommende Liebespärchen Pierre (Alexander Kaimbacher) und Luce (Isabel Marxgut) in seinen Gesten schüchtern und intim auf, so spitzen sich die Emotionen bei der Geschichte des vom Krieg traumatisierten und auch szenisch mehrfach aufgespalteten Kontrabassisten Silbermann (Andreas Jankowitsch, Gerhard Karzel sowie die verschiedenen Kaffeehauskellner) und einem Pärchen (Gernot Heinrich, Isabel Marxgut) radikal zu.
Auch im von Walter Kobéra geleiteten amadeus ensemble wien verstärken sich die Klangeindrücke. Changiert die Musik in Pierre et Luce noch zwischen großen tonalen Gesten und harmonischer Freiheit, so intensiviert sie sich in Kontrabass zu Momenten höchster Expressivität bei gleichzeitiger tiefer Traurigkeit.