Schopp im Laufduell mit Brzeczek.
Das Duell der zwei Champions League-Aspiranten war eine klare Angelegenheit für den SK Sturm. Der Vizemeister setzte sich am Samstag vor 11.600 Zuschauern im Schwarzenegger-Stadion gegen Meister FC Tirol mit 3:0 (3:0) durch und übernahm in der Tabelle zumindest bis Sonntag Rang zwei. In Abwesenheit der verletzten Vastic und Kocijan wurde Hannes Reinmayr zum Matchwinner für Sturm. Mit seinem 50. Bundesliga-Treffer in der 14. Minute und dem Tor zum 2:0 (34.) legte er den Grundstein zum sicheren Erfolg, Schopp erzielte per Foulelfmeter den dritten Treffer (45.). Sturm-Trainer Ivica Osim musste kurz vor dem Anpfiff seine Aufstellung noch ändern. Neo-Teamspieler Tomislav Kocijan, der sich am Freitag im Training das Kreuz verrissen hat, bestand den Fitnesstest nicht und wurde durch Szabics ersetzt. Die Verletztenliste der Grazer umfasst damit schon acht Spieler. Sturm-Arzt Dr. Bauly war allerdings zuversichtlich, dass Kocijan am Mittwoch in Budapest gegen Ungarn sein Team-Debüt geben kann. Erste Chance - erstes Tor Im Spiel der Steirer klappte danach aber alles nach Wunsch. Mit der ersten gefährlichen Aktion brachte Reinmayr die Gastgeber mit 1:0 in Führung, wobei die gesamte Tiroler Hintermannschaft schlecht aussah. Prudlo, der für den angeschlagenen Kapitän Michael Baur (Adduktorenverletzung) zum Zug kam, verfehlte eine Minavand-Flanke, über Juran und Schupp kam der Ball zu Reinmayr, der von der Strafraumgrenze traf. Tirol-Torhüter Tschertschessow machte dabei keine gute Figur, dem Russen war allerdings die Sicht verstellt. Der Vorsprung beflügelte die Grazer, die das Spiel nun kontrollierten. Reinmayr sorgte dafür, dass sich die Überlegenheit auch in zählbaren Erfolg ausdrückte. Nach einem Solo traf der Regisseur aus fast 20 m ins Kreuzeck. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Schopp sogar auf 3:0. Nach Foul von Prudlo an Fleurquin trat Schopp zum Elfmeter an und ließ sich die Chance nicht nehmen. Der Teamspieler, der mit zwei Elfer-Toren den 2:1-Sieg gegen Feyenoord Rotterdam fixiert hatte, traf so wie vergangenen Dienstag ins rechte Eck. Schicklgruber hielt alles Die Tiroler, die ohne Barisic und Scharrer nach Graz gereist waren und Knavs noch vor der Pause mit einer Oberschenkel-Zerrung verloren, kamen vor der Pause nur zwei Mal gefährlich vor das Sturm-Tor. Ein von Neukirchner abgefälschter Brzeczek-Schuss ging über das Tor (13.), Schicklgruber war Sieger gegen Gilewicz (43.). In der zweiten Hälfte verstärkten die Tiroler ihre Bemühungen, doch der Sturm-Torhüter war stets auf dem Posten. Kirchler (57.), Wazinger mit einer Schuss-Flanke (72.) und Gilewicz (75.) scheiterten an Schicklgruber, Mamedow klärte gegen Kirchler (85.). Damit hielt die Grazer Heimserie. Sturm ist in der Meisterschaft seit fast einem Jahr, seit dem 21. August des Vorjahres (0:2 gegen Salzburg) in 17 Spielen ungeschlagen, 15 davon hat die Osim-Elf gewonnen. Siebte Runde Sturm Graz - FC Tirol 3:0 (3:0) (Schwarzenegger-Stadion, 11.600, Stuchlik) Tore: 1:0 Reinmayr (15.) 2:0 Reinmayr (35.) 3:0 Schopp (45.)(Elfmeter) Sturm: Schicklgruber - Neukirchner - Strafner, Mamedow - Schopp (82. Prilasnig), Schupp (83. Feldhofer), Fleurquin, Reinmayr (71. G. Korsos), Minavand - Szabics, Juran Tirol: Tschertschessow - W. Kogler - Prudlo, Knavs (40. Alfred Hörtnagl) - Wazinger (89. Schiener), Brzeczek, Anfang (51. Glieder), Panis, Marasek - Kirchler, Gilewicz Gelbe Karten: Fleurquin, Juran, Neukirchner bzw. Wazinger, Prudlo (APA)