Ein slowakischer Pilzsammler ist in einem Wald nahe dem Nationalpark Hohe Tatra von einem Braunbären attackiert und durch Bisse schwer verletzt worden. Wie der 53-Jährige der Tageszeitung "Novy Cas" (Neue Zeit, Dienstagausgabe) berichtete, sei das Tier plötzlich aus dem Dickicht zwischen Jungbäumen aufgetaucht und sofort auf ihn losgegangen. Nach mehreren Bissen in ein Bein und das Gesäß sei der Bär dann wieder davongelaufen.

Der Angriff nahe der Ortschaft Lubochna erfolgte so schnell, dass der Mann anschließend nicht einmal annähernd beschreiben konnte, wie groß der Bär war: "Ich sah nur einen tobenden Berg aus Fell auf mich zustürzen", erklärte er der Zeitung. Die ihn begleitende Tochter und deren Freund bekamen von dem Angriff zunächst nicht einmal etwas mit. Sie brachten den Verletzten mit dem Auto ins Krankenhaus. Die größte Fleischwunde, die das Opfer am Schenkel erlitt, war dem Zeitungsbericht zufolge sechs Zentimeter tief und 15 Zentimeter breit.

In der Slowakei gibt es nach Schätzungen zwischen 300 und 600 frei lebende Bären. Zu gefährlichen Konfrontationen mit Menschen kann es vor allem dann kommen, wenn diese überraschend in die Nähe ihrer Verstecke vordringen. (APA/dpa)