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Christian Pfannberger

Foto: APA/Schlager
Kitzbühel - Acht Kilometer lang, bis zu 18 Prozent steil. Wenngleich sich der Schlussanstieg der dritten Etappe am Dienstag (ab 11:45 Uhr/live ORF1) erst zum achten Mal vor den Fahrern der Österreich-Rundfahrt aufbaut, das Kitzbüheler Horn hat bereist seinen eigenen Mythos. "Es ist so steil, da gibt es kein taktieren", erklärte Topfavorit Christian Pfannberger, der das Horn nach seinem Vorjahressieg als seinen "absoluten Lieblingsberg" bezeichnet. Die Wettervorhersagen sind allerdings ungünstig. Es werden Niederschlag und niedrige Temperaturen erwartet.

Dennoch wird auch 2007 das Gesamtklassement auf dem Horn gemacht. Fünf der sechs Fahrer, die beim 1.670 Meter hoch gelegenen Alpenhaus vorne gewesen waren, hatten im Vorjahr auch im Schlussklassement Plätze unter den Top sechs erreicht. "Wenn man auf dem Horn zu viel Zeit verliert, dann kann man die Gesamtwertung schon abschreiben", weiß Gerrit Glomser. Der Salzburger hatte 2003 in Kitzbühel triumphiert und damit seinen zweiten Gesamtsieg perfekt gemacht. "Das ist ein ganz spezieller Berg."

Die Horn-Premiere bei der Rundfahrt hatte 2000 der Tiroler Georg Totschnig gewonnen. Seither triumphierten mit Ausnahme des Australiers Cadel Evans (2001, 2004) nur Österreicher. Zweimal hintereinander hat es aber noch keiner geschafft. "Der Doppelpack wäre schon etwas Besonderes", meinte Pfannberger. "Das Kriterium ist, dass du möglichst weit vorne in den Berg hineinfährst. Dann ist ohnehin jeder sich selbst überlassen."

Im Vorjahr hatte Pfannberger bei der 1.000-Meter-Marke den späteren Gesamtsieger Tom Danielson - der US-Amerikaner leidet seit Monaten an den Folgen einer parasitären Infektion - stehen gelassen. "Das war ein unglaubliches Gefühl", erinnerte sich der 27-jährige Steirer. Neben den eigenen Elk-Teamkollegen Markus Eibegger und Thomas Rohregger hat der Staatsmeister ("Wer auf dem Horn der Schnellste ist, ist unser Kapitän") vor allem den Venezolaner Jose Rujano und den Spanier Oscar Sevilla auf der Rechnung.

"Aber jeder, der bei der Mautstelle vier Kilometer vor dem Ziel noch dabei ist, ist dann gefährlich", meinte Pfannberger. Auf einer Strecke von knapp acht Kilometern sind durch 16 Kehren insgesamt 948 Höhenmeter zu bewältigen, was einer durchschnittlichen Steigung von 11,9 Prozent entspricht. Als einziger Fahrer im Feld verfügt neben Pfannberger und Glomser auch Routinier Hans-Peter Obwaller über Siegerfahrung. Der 36-jährige Salzburger gewann 2002 vor Glomser auf dem legendären Berg gegenüber des Hahnenkamms.

Dort wird am Dienstag ein im Radsport bekannter Name für Stimmung sorgen. Bei der "After-Race-Party" spielt das österreichische Pop-Duo Luttenberger*Klug für die Fans, die im Gegensatz zu den Profis vornehmlich mit der Gondel zum Alpenhaus auffahren werden. Mit dem ehemaligen Tour-de-France-Fünften Peter Luttenberger, der im Februar seine Karriere beendet hat, haben die beiden jungen Musikerinnen aber wenig zu tun. Immerhin kommen sie ebenfalls aus der Steiermark. (APA)