Bill Proenza war punkto Zuverlässigkeit von Vorhersagen nach Wegfall eines Satelliten nicht der Meinung führender Meteorologen
Redaktion
,
Washington - Nach nur sechs Monaten Amtszeit und ohne
einen einzigen Hurrikan hat der Direktor des Nationalen
Hurrikan-Zentrums der USA seinen Posten quittieren müssen. Damit sei
ein monatelanger Streit zwischen Direktor Bill Proenza und der
Belegschaft zu Ende gegangen, berichteten die US-Fernsehsender am
Montag.
Öffentliches Vertrauen geschädigt
Der Streit zwischen Mitarbeitern und Direktor war unter anderem an
der Zuverlässigkeit von Hurrikan-Vorhersagen entbrannt. Proenza hatte
öffentlich erklärt, dass der Verlust des alternden Satelliten
QuickScat über dem Atlantik zu 16 Prozent schlechteren
Drei-Tages-Vorhersagen führen würde. Diese Auffassung teilten
führende Meteorologen nicht. Die Mitarbeiter warfen ihrem Direktor
daraufhin vor, das öffentliche Vertrauen in die Vorhersagen zu
beschädigen. Dies könne zu unnötigem Verlust von Leben und Eigentum
führen.
Neuer amtierender Direktor ist der langjährige Mitarbeiter im
Hurrikan-Zentrum Ed Rappaport. Die Hurrikan-Saison dauert jedes Jahr
vom 1. Juni bis zum 30. November. (APA/dpa)
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