Schon lange nicht mehr
"Hier geht es schon lange nicht mehr nur um ein fehlerhaftes Update", meint Olga Kobzareva, Unternehmenssprecherin von Kaspersky, im Interview mit pressetext. "Immerhin hat Rising uns vorgeworfen, absichtlich fehlerhafte Updates in die Welt gesetzt zu haben, um ihnen und chinesischen Anwendern zu schaden." Diese Anschuldigungen könne man nicht tolerieren, da es hier um die Glaubwürdigkeit und das Ansehen von Kaspersky und dessen Produkten gehe, so Kobzareva weiter. Ein offizielles Statement zur juristischen Vorgangsweise von Kaspersky wird noch für heute, Dienstagabend, aus Moskau erwartet.
Das aggressive Vorgehen von Rising, das Kaspersky beschuldigte "die chinesischen User zu verachten", sowie die jetzt erfolgte juristische Retourkutsche sind Symptome des Machtkampfs auf dem chinesischen Markt. Rising zählt zu den drei chinesischen Security-Unternehmen, die den Antivirus-Markt in China dominieren. Mit Kaspersky ist den angestammten Playern nun aber ein unangenehmer Kontrahent erwachsen, der im Kampf um die Marktdominanz wichtige Marktanteile kosten kann. Dazu kommt, dass China mittlerweile zum absatzstärksten Markt für Kaspersky geworden ist, was das Retail-Geschäft betrifft.
Unfaur