Kathmandu - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme, WFP) fördert den Wiederaufbau in Nepal mit einem 49 Millionen Dollar (35,9 Mio. Euro) Programm. Damit sollen über 1,2 Millionen Menschen unterstützt werden, die weiterhin täglich mit den Folgen des kürzlich beendeten elfjährigen Bürgerkrieges zwischen Maoisten und der Regierung zu kämpfen haben, so eine Presseaussendung des WFP.

"Trotz der politischen und sozialen Fortschritte und der Verbesserung der Sicherheitslage in den letzten sechs Monaten, kämpfen immer noch über eine Million Nepalesen mit den Nachwirkungen des Konflikts, wie die Schäden an wichtiger Infrastruktur und der ungleiche Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Dies verstärkt unter anderem die Nahrungsmittelknappheit durch die bereits seit drei Jahren herrschende Dürre", so Richard Ragan, WFP-Landesvertreter in Nepal.

Ziel der Initiative ist es laut Ragan, direkte und schnelle Hilfe zu leisten, damit die Menschen ihr Leben wieder aufbauen können und besser darauf vorbereitet sind am historischen Wandel in einen friedlichen und demokratischen Staat mitzuwirken. Das WFP will den Friedensprozess in Nepal unterstützen, indem die Gemeinden, die am stärksten vom Konflikt betroffen sind, mit schnell wirkenden wirtschaftlichen Maßnahmen unterstützt werden. Die Programmaktivitäten werden sich auf drei Gebiete fokussieren: entscheidende Infrastruktur, Rückkehr und Reintegration sowie Bildung. Ziele der gemeindebasierten Aktivitäten sind es, den Marktzugang zu verbessern, kurzfristig Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen und grundlegende Dienstleistungen zu vereinfachen.

"Dies ist eine kritische Phase in Nepals Friedensprozess - die Erwartungen der Menschen sind groß. Die Herausforderungen, vor der die jetzige Regierung steht - die Wurzeln des Konfliktes anzugehen und zur gleichen Zeit das Fundament für eine neue Demokratie zu legen - sind mühsam", so Ragan.

Die maoistischen Rebellen kämpften seit 1996 gegen die Monarchie und für einen kommunistischen Staat. In dem Krieg starben mehr als 13.000 Menschen. Die Aufständischen berufen sich auf die Lehren des chinesischen Revolutionsführers Mao Zedong (Mao Tse-tung). (APA)