Kostspielige Hardwarefehler
Angefangen bei Microsoft. Das Redmonder Unternehmen muss sich wie berichtet mit einem vermutlich äußerst kostspieligen Hardwarefehler seiner Spielekonsole Xbox 360 herumschlagen. Dessen japanischer Rivale Sony wiederum kämpft vor allem in den USA mit Absatzschwierigkeiten bei seiner Ende 2006 mit reichlicher Verspätung auf den Markt gekommenen PS3. Zu Wochenanfang kündigten die Japaner eine Preissenkung an. Jetzt soll es die Konsole zumindest im US-Markt mit 60-Gigabyte-Festplatte rund hundert Dollar billiger geben.
Auch die großen Spielehersteller sehen dunklere Wolken heraufdräuen. Sie befürchten, dass die Marktentwicklung wegen fehlender Neukunden stagniert.
Zu Tode langweilen
"Wir langweilen die Leute zu Tode und bringen Spiele heraus, die immer schwerer zu spielen sind", übte vor Kurzem John Riccitiello, neuer Chef des weltgrößten Spieleverlags Electronic Arts (EA) in einem Handelsblatt-Interview Selbstkritik. Schon vor Monaten hat Marktforscher Gartner der Branche drohende Probleme prognostiziert. Immer ausgefeiltere Grafikdarstellungen in den aktuellen Titeln für die technisch hoch gerüsteten Konsolen haben immer höhere Ausgaben in der Entwicklung der Spiele zur Folge. Preise zwischen 50 und 70 Euro pro Game sind denn auch eher die Regel als die Ausnahme. Da aber der Kreis der eingefleischten Spieler, die diesen Preis anstandslos zahlen, nicht wächst, könnte die Branche kurz vor einer massiven Krise stehen.
Ausnahme Nintendo
Dass es auch anders geht, hat das japanische Traditionshaus Nintendo vorgemacht. Mit der neuen Konsole Wii ist Nintendo aus der Technologiespirale ausgeschert, die Sony und Microsoft bei der Entwicklung neuer Konsolen seit Jahren antreibt.