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Grafik: APA
Wien - Seit zwei Jahren bereitet man sich im obersteirischen Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg auf die Landung des ersten Eurofighters vor. 60 Millionen Euro beträgt das so genannte Errichtungsetat für die Umbauarbeiten. Im "Sicherheitsbereich A", von dem aus der Flugbetrieb für den Eurofighter abgewickelt werden soll, werden unter anderem die Fliegerwerft sowie das Sicherheits- und Wachgebäude und die Flugeinsatzboxen ausgebaut. Auch ein eigenes Simulatorgebäude für den Jet, das direkt mit den Eurofighter-Werken in Manching verbunden ist, war erforderlich. Zum großen Teil sind die Arbeiten bereits realisiert worden.

Gebäude der Fliegerstaffel

Das neue Gebäude der Fliegerstaffel soll im Frühjahr 2008 fertig werden. Der alte Tower zur Flugsicherung muss seinen Dienst noch bis 2009 tun, dann wird er durch einen Neubau westlich des neuen Sicherheitsbereichs A ersetzt. Der neue Kontrollturm wird mit 41 Metern Höhe - gegenüber dem alten Gebäude mit rund 14 Metern - für einen verbesserten Überblick über den Einsatzbetrieb und die Bewegungen der Fliegerschule sorgen.

Die Eurofighter selbst bekommen "neue Häuser". Da die bestehenden Hangars dafür nicht tauglich sind, fängt man für die ersten sechs Stück mit dem Unterstellen in der Fliegerwerft an. Wenn die letzten Jets geliefert werden, dann sollen die 20 mal 23 Meter großen Flugeinsatzboxen zwischen Werft und Startbahn fertig sein.

Grüne für Flugeinsatzplan in Kooperation mit Bevölkerung

Der Landessprecher der steirischen Grünen, der Abgeordnete Werner Kogler, und der Grüne Obersteiermark-Sprecher, Lambert Schönleitner forderten am Donnerstag anlässlich der Landung des ersten Eurofighters in Zeltweg, dass die Flugeinsatzpläne gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt werden müssten. "Die Menschen vor Ort brauchen Schutzmaßnahmen gegen den Lärm und die Abgase, darum ist die Einbindung der Bevölkerung in die Erarbeitung so immens wichtig", sagte Schönleitner.

Kogler kritisierte Voves und Schützenhöfer

Kogler nahm auch den steirischen Landeshauptmann Franz Voves in die Verantwortung, der an diesem Tag einen offiziellen Besuch im französischen Departement Vienne absolvierte. Voves lasse jeglichen Einsatz zum Schutz der steirischen Bevölkerung vermissen. Er soll sich "als LH raschest für die Minimierung der Lärm- und Abgasbelastung einsetzen", so Kogler. Denn immerhin würden sich die Militärs in Zeltweg in dieser Sache kooperativ zeigen, "umso befremdlicher ist hingegen das dröhnende Voves-Schweigen", sagte der Abgeordnete. Kritik übte der steirische Grünen-Chef auch an LHStv. Hermann Schützenhöfer: "Er soll sich nicht bei der Eurofighter-Landung auf Fotos breit machen, sondern endlich die VP-Gegengeschäftslügen erklären".(APA)