Los Angeles - US-Präsident Bill Cliton kündigte bei seinem wöchentlichen Radioauftritt am Samstag an, mehr Unterkünfte, sogenannte "second-chance homes" für Teenager-Mütter installieren zu wollen. Er hat beim US-Kongress um den Etat von 25 Millionen angefragt. Al Gore und die Senatoren Joseph Lieberman und Daniel Patrick Moynihan würden das Konzept nach seiner Amtszeit umsetzen, sagte Clinton. In den Zweite-Chance-Heimen leben Mädchen zusammen mit Erziehungs- und JobberaterInnen, die ihnen in der noch ungewohnten Lebenssituation Hilfestellung geben sollen. Durch diese intensive Beratung soll auch die Rate der Zweitschwangerschaften bei sehr jungen Mädchen gesenkt werden. "True love waits" Clinton schreibt den Heimen großen Anteil an der stetig sinkenden Geburtsrate bei Müttern zwischen 15 und 19 Jahren zu. Seit 1991 ist die Rate um 20 Prozent gefallen. Andere Faktoren seien ebenfalls zielführend gewesen: Die Schulpflicht für minderjährige Mütter und vermehrte Beratungsangebote ebenso wie die "True love waits"- und Abstinenzkampagnen. Der Präsident strich trotz des Rückgangs hervor, dass "zuviele Kinder Amerikas noch immer Kinder bekommen". So hofft Clinton auf NGO-Unterstützung caritativer Vereine nach dem Vorbildmodell der Zweiten-Chance-Heime. (reuters/red)