Cascais - Das 49er-Duo Nico Delle-Karth/Niko Resch segelt bei den Weltmeisterschaften der olympischen Bootsklassen vor Cascais auf Medaillenkurs. Am ersten Tag in der Goldflotte kamen die Österreicher auf die Ränge 6 und 3, mit 26 Punkten sind sie acht Zähler hinter den führenden Briten Stevie Morrison/Ben Rhodes Zweite, auf drei punktgleiche Verfolger haben sie einen Polster von elf Punkten. Erneut nicht gut lief es für Vogl/Flatscher, die in der 470er-Klasse von einem Nationenticket für die Olympischen Spiele noch weit entfernt sind.

"Es war brutal zäh heute, aber das war ein sehr guter Tag für uns, wir sind wirklich sehr zufrieden. Die Plätze sechs und drei sind sehr viel wert", sagte Delle-Karth. In der Qualifikation wurde in vier vom Leistungsniveau her gleichstarken Gruppen gesegelt, ein dritter Platz in der Goldflotte ist daher einem Quali-Sieg gleichzusetzen. "Am ersten Tag der Goldflotte als Erste um die erste Tonne zu gehen, war ein super Gefühl, leider haben wir die Wettfahrt dann nicht gewonnen", erklärte der 23-jährige Steuermann aus Innsbruck. Und das, obwohl sie den Start schlecht erwischt haben. "Wir hätten das Rennen mit ein bisserl Glück dann gewinnen, mit ein bisserl Pech aber auch fünf, sechs Plätze weiter hinten landen können."

In der zweiten Wettfahrt bei mehr Wind trumpften die jungen Österreicher in dem engen Rennen auf der dritten Vorwind auf. "Da haben wir gleich einmal den regierenden Weltmeistern draufgehalst", berichtete Delle-Karth. Am Donnerstag sind zwei Wettfahrten geplant, ehe es am Freitag das entscheidende Medal Race der besten zehn Boote gibt (doppelte Punkte). "Zwei wichtige Tage für uns", weiß auch der 22-jährige Vorschoter Resch. Delle-Karth fügte hinzu: "Und wir haben noch kein Streichresultat stehen, unser schlechtestes Ergebnis ist ein siebenter Rang." In der Silberflotte kamen Christoph Sieber/Clemens Kruse auf die Plätze 18 und 4, sie sind Gesamt-32.

Sylvia Vogl/Carolina Flatscher erreichten nur die Plätze 23 und 21 und sind als Gesamt-28. in der Goldflotte von einem Ticket für die Olympischen Spiele noch weit entfernt, sie müssten noch fünf Nationen überholen. "Wir haben zwei schlechte Starts erwischt, wir bemühen uns, aber es geht nichts. Es passen viele Kleinigkeiten nicht, da ist echt der Hund drinnen bei uns", sagte die Tiroler Vorschoterin Flatscher. "Wir haben hier so viel trainiert und dachten eigentlich, das Revier liegt uns."

Die Titel in der Yngling-Klasse holten sich die Britinnen Sarah Ayton/Sarah Webb/Pippa Wilson. In einem sehr spannenden Medal Race sicherte sich der Spanier Rafael Trujillo die Goldmedaille im Finn. (APA)

  • 49er (10 Wettfahrten/1 Streichresultat): 1. Stevie Morrison/Ben Rhodes (GBR) 18 (1/2/1/1/4/1/3/1/4/8) - 2. Nico Delle-Karth/Niko Resch (AUT) 26 (2/4/2/7/1/1/4/3/6/3) - 3. Piero Sibello/Gianfranco Sibello (ITA) 37 (7/3/4/2/1/6/1/1/20/12). Silberflotte: Gesamt-32. Christoph Sieber/Clemens Kruse (AUT) 74 (14/1/11/6/12/10/10/6/18/4). Bronzeflotte: Gesamt-67. Jakob Enigl/Paul Schmalzl (AUT) 146