Straßmair war 1936 wegen "Hochverrates" zu mehr als sechs Jahren schweren Kerkers verurteilt worden, weil er am Arbeiteraufstand in Linz teilgenommen hatte. Dieser hatte am 12. Februar 1934 begonnen: Die Sozialdemokraten wollten sich damit gegen das autoritäre "Ständestaat"-Regime von Engelbert Dollfuß wehren. Es war ein letzter Verzweiflungsschlag ohne Aussicht auf Erfolg: Der bewaffnete Flügel der Sozialdemokraten, der Schutzbund, war bereits kurz nach der Ausschaltung des Parlaments durch Dollfuß verboten worden. Der Generalstreik misslang und der Schutzbund war der Übermacht aus Bundesheer, Polizei und faschistischen Heimwehren nicht gewachsen. Nach vier Tagen war der Aufstand niedergeschlagen.
Zeit
Oberösterreichs letzter Schutzbündler gestorben
Roman Straßmair hatte als 17-Jähriger an den Kämpfen von 1934 teilgenommen und war wegen "Hochverrats" verurteilt worden