Linz - Mit mehr als 15.000 Beteiligten konnte das Festival der Regionen, das in diesem Jahr im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich stattgefunden hatte, seine Reichweite ausbauen. In den 16 Festivaltagen seien 27 Projekte durchgeführt worden, resümierte der Festivalleiter Martin Fritz am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Linz. Für das Kulturhauptstadtjahr 2009 stehe bereits fest, dass das Festival am südlichen Stadtrand von Linz stattfinden wird.

Bereiche abgedeckt

"Wir sind bereits größer als es unsere Ressourcen erlauben", erklärte Fritz. Deshalb habe das Festivalteam mit einem Budget von 900.000 Euro "gerade noch" das Auslangen gefunden. Wichtiger als Zahlen seien ihm jedoch das Engagement und die Qualität der Auseinandersetzung, die an allen Schauplätzen mitzuverfolgen war, betonte der Festivalleiter. Egal, ob an der Raststation in St. Pankratz oder bei den Erinnerungszeichen für die Todesmärsche in Windischgarsten und Kirchdorf: "In allen Orten waren wir Tagesgespräch", sagte Fritz. Besonders stolz sei er auf die Tatsache, dass das Festival von Pastoralkonferenzen über politischen Aktivismus bis hin zum künstlerischen Diskurs alle Bereiche abgedeckt habe.

Viele lokale Beteiligte hätten bestätigt, dass ihnen das Festival Auftrieb für ihre ständige Arbeit gegeben habe, erläuterte Obfrau Susanne Blaimschein. Nach der Veranstaltung bleibe, was es auch schon vorher gegeben habe: "Engagierte Kräfte in den jeweiligen Orten, denen Zeitgenössisches und auch Kontroversielles am Herzen liegt".

Vorschau

Schon seit längerem werde ein "guter und konstruktiver" Austausch der Festivalverantwortlichen mit dem Team der Kulturhauptstadt geführt, berichtete Linz09-Intendant Martin Heller. Als Veranstaltungsort sei der südliche Stadtrand von Linz ausgewählt worden. In diesem Bereich befänden sich eine Vielzahl von "sozialen, urbanen und fast schon ländlichen Aktionsräumen" mit denen das Festival gut umgehen könne, so Heller weiter. Die Zusammenarbeit biete besondere Herausforderungen für beide Seiten und "noch dazu vor der Haustüre zwischen Ausnahmezustand und Normalität".

Das mit der Kulturhauptstadt vereinbarte Sonderbudget verschaffe eine gute Basis für Innovationen, ergänzte Fritz. Im Festivalbüro werde jetzt aber erst einmal an der Erstellung des Festivalkataloges gearbeitet. Er soll am 25. Oktober erscheinen. (APA)