Madrid - Weiterhin weiß niemand außer seinen Findern, wo der im Mai angeblich gehobene Millionenschatz genau lag oder woher er stammt - manche Experten bezweifeln überhaupt, dass es ihn in der verlautbarten Form gibt: Die US-Spezialfirma Odyssey Marine Exploration hatte jedenfalls im Mai den Fund eines Schiffswracks im Atlantik
bekannt gegeben, aus dem rund 500.000 Silber- und Goldmünzen im
geschätzten Wert von 370 Millionen Euro geborgen worden seien.
Ein Faktum ist aber auf jeden Fall der Streit, der daraufhin zwischen den amerikanischen Privatforschern und dem spanischen Staat entbrannte - und der ist nun eskaliert. Die spanische Küstenwache
stoppte eines der Schiffe des US-Unternehmens: Die "Ocean
Alert" sei rund 6,5 Kilometer vor der Südküste Spaniens aufgebracht
worden, teilten die Behörden mit. Ein Ermittlungsrichter in Cadiz
ordnete die Durchsuchung des Schiffs an.
Mysterium am Meeresgrund
Odyssey Marine Exploration gab bislang weder den genauen Ort des mit dem Codenamen "Black Swan" versehenen Funds bekannt noch machte es Angaben zur Herkunft des Schiffes - es könnte sich um ein spanisches ebenso wie ein britisches handeln.
Das
Kulturministerium in Madrid ist überzeugt, dass der Schatz aus einer
zur Kolonialzeit gesunkenen spanischen Galeone stammt und erhebt
deshalb Anspruch darauf. Es wirft den Amerikanern Plünderung
spanischen Kulturbesitzes vor. Die US-Firma weist das zurück, weigert sich aber weiterhin, den genauen
Fundort preiszugeben.
(APA/dpa/red)