Die Politikwissenschafts- und Arabistik-Studentin Soma Ahmad

Foto: Standard/Christian Fischer
Die Politikverdrossenheit der Jugend stimmt die Politikwissenschafts- und Arabistik-Studentin Soma Ahmad (21) traurig: Jugendliche informierten und betätigten sich immer weniger politisch, sagt sie. Ahmad glaubt, das beruhe auf politischem Unwissen: "Niemand macht sich die Mühe, Parteiprogramme zu lesen und sich zu überlegen, welche Auswirkungen sie haben könnten."

Die Studentin beschreibt die Durchschnittseinstellung ihrer Generation so: "Jugendliche denken, dass sich durch Engagement sowieso nichts verändern lässt." Wichtig sei, sich nicht von der "passiven Masse mitreißen zu lassen".

Soma, die ursprünglich aus Kirkuk im Irak stammt, kam 1991 nach Österreich und arbeitet neben ihrem Studium ehrenamtlich in einer österreichischen NGO, die auch im Irak tätig ist. "Wenn jemand politisch aktiv sein will, muss er bei seinem unmittelbaren Umfeld anfangen", meint die Studentin. Dieses Umfeld, ist Soma überzeugt, ließe sich durchaus "positiv beeinflussen". (lmf, DER STANDARD - Printausgabe, 13. Juli 2007)