Aber nun hätten die Dinge eben ihren Lauf genommen, und jetzt werde man sich neuen Dingen zuwenden. Seine Entscheidung, dem früheren Stabschef von US-Vizepräsident Dick Cheney, Lewis "Scooter" Libby, die zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Meineids und Behinderung der Justiz erlassen, verteidigte Bush abermals. Es habe sich um eine gerechte und ausgewogene Entscheidung gehandelt. Der ehemalige Stabschef von US-Vizepräsident Dick Cheney wurde im Zusammenhang mit der Enttarnung der Agentin verurteilt. Ihm wurde zur Last gelegt, die Ermittler über seine Gespräche mit Journalisten bezüglich der Agentin belogen zu haben.
USA
Bush räumt möglichen Fehler seiner Regierung im Fall Plame ein
Enttarnung der Agentin vielleicht im eigenen Umfeld erfolgt
Washington - US-Präsident George W. Bush hat am
Donnerstag erstmals öffentlich eingeräumt, dass womöglich ein
Mitarbeiter seiner eigenen Regierung die CIA-Agentin Valerie Plame
enttarnt hat. Auf die Frage, ob er von der undichten Stelle
enttäuscht sei, antwortete Bush bei einer Pressekonferenz im Weißen
Haus ausweichend. Er sei sich dessen bewusst, dass ein
Regierungsmitglied vielleicht den Namen der Agentin enthüllt habe.
"Ich habe oft darüber nachgedacht, was passiert wäre, wenn diese
Person sich gemeldet und gesagt hätte: 'Ich war es.'" Er frage sich,
ob es dann auch solch langwierige Ermittlungen mit hohen Kosten
gegeben hätte.
Plames Mann, der frühere US-Botschafter Joseph Wilson, hatte der
Regierung im Sommer 2003 in einem Gastbeitrag für die "New York
Times" vorgeworfen, zur Rechtfertigung des Irak-Kriegs fragwürdige
Geheimdienstinformationen genutzt zu haben. Acht Tage später wurde
seine Frau im Artikel eines Journalisten als CIA-Agentin enttarnt.
Kritiker vermuteten, dass die Enttarnung ein Racheakt aus Kreisen der
Regierung war. (APA/AP)