Cecilia Sarkozy hatte am Donnerstag die verurteilten Krankenschwestern in Tripolis und die Familien der HIV-infizierten Kinder in Bengasi besucht. Laut Gueant traf die Frau des französischen Präsidenten auch zwei Mal mit dem libyschen Revolutionsführer Muammar Gaddafi und einmal mit dessen Tochter Aicha zusammen, die für Frauenfragen in de Land zuständig ist. In Bengasi besuchte sie das Spital, in dem die infizierten Kinder behandelt werden. Nach Angaben Gueants wünschen die Libyer finanzielle Unterstützung von Frankreich für das Krankenhaus.
Libyen
Paris mäßig optimistisch
Ceclilia Sarkozy bei Besuch in Libyen auch mit Revolutionsführer Gaddafir zusammengetroffen
Paris - Man könne "mäßig optimistisch" über eine positive
Lösung für die fünf bulgarischen Krankenschwestern und den
palästinensischen Arzt sein, die in Libyen wegen angeblich
absichtlicher HIV-Infektionen zum Tod verurteilt wurden. Dies
erklärte am Freitag der Generalsekretär des Elysee-Palates, Claude
Gueant, der am Freitag mit der Frau von Präsident Nicolas Sarkozy,
Cecilia Sarkozy, in Tripolis war.
Die Krankenschwestern und der Arzt wurden in Libyen
letztinstanzlich zum Tod verurteilt, weil sie den Tod von 426 Kindern
verursacht hätten, indem sie sie vorsätzlich mit AIDS-Erregern
infiziert hätten. Experten im Westen gehen davon aus, dass
Nachlässigkeit und schlechte hygienische Verhältnisse Ursache der
HIV-Infektionen waren, und dass die Verurteilten als Sündenböcke
herhalten müssen. (APA)