Dennoch verdanke ich Homer eine Menge. Ich würde nie einen Donut essen, in die USA fahren, geschweige denn die texanische Waffenlobby unterstützen. Weiters beneide ich ihn um seine Frau Marge, weil sie blaues Haar hat. Bewundere ihn, weil er wie die meisten von uns noch nicht an seinem Arbeitsplatz verrückt geworden ist. Ich beneide ihn um seinen Sohn Bart, der sich so spektakulär und problemlos würgen lässt. Und vor allem um Lisa, die die Fähigkeit hat, immer wieder aus ihrem Vater die besten Seiten herauszuholen. Das alles schafft Homer mit nur vier Fingern an der Hand. Die Simpsons sind nämlich laut Mr. Skinner erst eine Vorstufe der Menschheit. In etwa einer Million Jahren wird ihnen der fünfte Finger wachsen. Spätestens dann werden alle erkennen, was wir an Homer haben. (Radek Knapp, ALBUM/DER STANDARD/Printausgabe, 14./15.07.2007)