Der Handel hat sich von der 13. Weltgymnaestrada mehr erhofft, Tourismus und Öffi-Verantwortliche sind höchst zufrieden. Erweiterte Angebote kommen nicht nur bei den Gästen an, von schnelleren Zug- und Busverbindungen profitieren auch Pendlerinnen und Pendler. "Geht ja zu wie in einer U-Bahn", staunen an Vorarlberger Zugbehäbigkeit Gewöhnte und freuen sich über die Abwechslung. Züge im Viertelstundentakt, nahtloser Busanschluss, Fahrgäste aller Nationen und dazu noch beste Stimmung - so könnte Öffi-Fahren Spaß machen. Der ÖPNV mit Funfaktor endet heute, Samstag, mit dem Abschluss der Weltgymnaestrada.

Das Turnfest der 56 Nationen wurde als "Greening Event" angelegt. Erreichbar ist das Gymnaestrada-Gelände nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Logistik, erstmals mit Handy-Ortung und schneller SMS-Information, funktionierte bislang klaglos. Bewährt hat sich auch die Kooperation zwischen ÖBB, Landbus und der Schweizer Rheintal Bus AG. Die einzig gröbere Verzögerung verursachte am Mittwoch ein Lkw-Lenker, der die Höhe einer Unterführung überschätzte und in die Bahnbrücke fuhr.

"Hop on Hop off"

Als Schlechtwetterprogramm werden die für die Teilnehmenden organisierten "Hop on Hop off"-Touren zur Erkundung der Vorarlberger Talschaften gern angenommen, am Dienstag waren bereits 700 Fahrten gebucht. Der Probelauf von Vorarlberg Tourismus mit einer "Freizeitkarte" für Kultur- und Freizeiteinrichtungen scheint zu gelingen. An den ersten zwei Tagen waren 2000 Karten verkauft. Für Geschäftsführer Christian Schützinger ist die Karte "ein gelungenes Beispiel für Kooperation im Tourismus".

Die 13. Weltgymnaestrada endet heute, Samstag, mit einer Abschlussveranstaltung im Dornbirner Birkenwiese-Stadion, 5000 Menschen aus 20 Nationen werden die Show gestalten. (jub/DER STANDARD; Printausgabe, 14./15.7.2007)