Wien - Viel Zeit brauchten die Urlaubsreisenden am Samstag auf den österreichischen Straßen: Das Wochenende präsentierte sich auch verkehrsmäßig recht "heiß", wie die Autofahrerorganisationen ARBÖ und ÖAMTC berichteten: Die Brennpunkte waren vor allem Tirol und Salzburg. Dazu ereigneten sich drei schwere Unfälle in Tunnels in der Steiermark und in Vorarlberg.

In Salzburg war einmal mehr der Tauerntunnel auf der Tauernautobahn (A10) das Urlauber-Nadelöhr schlechthin. Bereits ab den frühen Morgenstunden standen die Blechschlangen rund 20 Kilometer zurück. Gegen 11.00 Uhr erreichte die Staulänge dann schon 30 Kilometer, was für die Urlauber Wartezeiten von mehr als vier Stunden bedeutete.

Blockabfertigung gab es ebenfalls beim Tiroler Leermoosertunnel auf der Fernpassbundesstraße (B179). Dort war auf einer Länge von rund 50 Kilometern Schritttempo angesagt, wie der ARBÖ berichtete. Auch vor der Mautstelle Schönberg auf der Brennerautobahn (A13) wurden gegen 11.00 Uhr rund zwei Kilometer Stau in Richtung Süden gemessen.

Der Urlauberreiseverkehr und einige Unfälle sorgten auch in Kärnten und in der Steiermark sowie in Oberösterreich für Stau. In Kärnten sorgte in Unfall auf der Südautobahn (A2) auf der Nordumfahrung Klagenfurt für kilometerlangen Stau in Richtung Italien. Gegen 10.50 Uhr kam es bei Reigersdorf zu einem Sachschadenunfall mit drei Fahrzeugen. Im Reiseverkehr bildete sich binnen Minuten ein rund sechs Kilometer langer Rückstau, der bis zur Ausfahrt Völkermarkt-West zurückreichte.

Verheerende Unfälle

Auch Unfälle blieben nicht aus: Bei einem verheerenden Crash mit einem Toten in einem Tunnel auf der Packer Bundesstraße (B70) bei Voitsberg in der Steiermark gegen 1.00 Uhr touchierte ein alkoholisierter Lenker mit seinem Pkw die Tunnelmauer und krachte dann in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Dabei zerbrach das Auto des Unglückslenkers in zwei Teile, der auf der Rückbank sitzende Beifahrer wurde mit einer Hälfte des Pkw in die Tunnelmauer geschleudert und starb noch an Ort und Stelle. Die vier Insassen des anderen Fahrzeugs wurden schwer verletzt, teilte die Polizei mit.

Zwei Lkw und vier Pkw verunfallten im Gleinalmtunnel in der Steiermark auf der Pyhrnautobahn (A9). Dabei dürfte ein minderjähriges Mädchen lebensgefährliche Verletzungen erlitten haben, berichtete der ÖAMTC. Ein weiteres Mädchen wurde schwer, die Mutter der beiden leicht verletzt. Der Gleinalmtunnel blieb bis auf weiteres gesperrt.

In Vorarlberg verursachte ein betrunkener deutscher Autofahrer beim Südportal des Pfändertunnels in Bregenz einen schweren Unfall. Der 41-Jährige war unmittelbar vor der Tunneleinfahrt auf die linke Fahrbahn geraten. Als ein entgegenkommender Lkw-Sattelzug seinerseits auf die Gegenfahrbahn ausweichen wollte, lenkte der Deutsche wieder zurück und es kam zum Zusammenstoß.(APA)