Wien - Die vom Ministerrat beschlossene Ausstellung zum 90-Jahr-Jubiläum der Republik im kommenden Jahr soll 430.000 Euro an Einnahmen bringen. Von dieser Zahl geht die Arbeitsgruppe aus, die auch mit der Konzeption für ein Haus der Geschichte (ÖHG) befasst ist. 1,3 Millionen Euro soll das gesamte Projekt, für das nach wie vor kein Ort gefunden ist, kosten.
In der Kostenschätzung der Kommission wird allerdings noch der Ausstellungskeller im Schottenstift herangezogen. Weitere Kandidaten sind die Galerie der Forschung, das Künstlerhaus am Karlsplatz, das Arsenal, aber auch ein Neubau auf der Donauplatte.
Regierung lässt sich Zeit
Im Bericht heißt es weiter: "Als erster Schritt der Errichtung des ÖHG ist eine Ausstellung zu ,90 Jahre Republik Österreich' im Jahr 2008 in Wien vorgesehen." Tatsächlich lässt sich die Regierung mit dem schon lange diskutierten und zuletzt von Bundespräsident Heinz Fischer geforderten ÖHG weiter Zeit. Der Endbericht wird durch internationale Experten geprüft.
Im Ministerrat hatte die Regierung beschlossen, die Historiker Lorenz Mikoletzky (Staatsarchiv) und Stefan Karner (Uni Graz) als rot-schwarze Vertrauensleute zur Vorbereitung der Ausstellung zum Republiksjubiläum einzusetzen. Für diese Ausstellungskoordination von Mitte Juli bis Ende 2008 sind 135.000 Euro veranschlagt. (APA, DER STANDARD, Printausgabe, 16.7.2007)