Idris Lagha, Vorsitzender der Vereinigung der Familien HIV-Infizierter Kinder, sagte, mindestens 150 der rund 400 Familien hätten schon Zahlungen bekommen. "Einige Familien haben schon Geld bekommen, andere warten noch darauf", sagte Lagha. Die ganze finanzielle Transaktion werde voraussichtlich noch im Laufe des Dienstags erledigt sein. "Dann werden die Familien eine Erklärung herausgeben, dass die Einigung erledigt ist."
Letzte Instanz
Der Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al Gaddafi, Saif al Islam, sagte einer französischen Zeitung, dass die Familien 400 Millionen Dollar (290 Mio. Euro) an Entschädigung erhalten sollten. Der Justizrat ist die letzte Instanz, die das Todesurteil noch abwenden könnte. Die Angeklagten haben stets ihre Unschuld beteuert und die HIV-Infektionen auf die unzureichenden hygienischen Verhältnisse in der Klinik in Benghazi zurückgeführt.
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sagte am Dienstag in Brüssel, sie hoffe auf ein "positives Ergebnis", wenn möglich noch heute: "Wir müssen noch geduldig sein." Der französische Botschafter in Bulgarien äußerte sich unterdessen zuversichtlich. "Wir sind am Ende des Weges", sagte Etienne de Poncins am Dienstag im bulgarischen Staatsrundfunk. Er bekräftigte das Engagement seines Landes. In französischen Krankenhäusern werden nach seinen Angaben etwa 150 der mit dem HI-Virus infizierten libyschen Kinder behandelt.
Eine Million Dollar