Für die Interessen der Frauen kämpft vor allem das Liberale Forum, die SPö und die Grünen. Für die Interessen der Männer machen sich ÖVP und Freiheitliche stark. Dieser geschlechtsspezifische Unterschied zwischen Koalition und Opposition lässt sich aus der umfangreichen Studie des Linzer market-Institutes bei 1000 repräsentativ ausgewählten ÖsterreicherInnen ableiten (siehe derstandard.at oder Print-Ausgabe vom 14./15. 8.). Soweit die generelle Interessenvertretung von Frauen und Männern. Anders schauen die Ergebnisse ein, wenn es um spezifische Ziel wie "Chancengleichheit für Männer und Frauen" und "Interessen der jungen Mütter geht". Bei der Chancengleichheit rangieren SPÖ und FPÖ gleichauf, gefolgt von den Grünen und Liberalen. Der Volkspartei wird dieses Ziel am allerwenigsten unterstellt. Die Interessen junge Mütter wähnen die Menschen am ehesten bei den Freiheitlichen gut aufgehoben. Die Werbung um den Kinderbetreuungsscheck zeigt offensichtlich Wirkung. Aber auch der SPÖ und den Liberalen schreien die Befragten Interesse an jungen Müttern zu. Bei der "Stärkung der Stellung der Familie" schneidet die ÖVP am besten ab, gefolgt von SPÖ und FPÖ, die gleichauf liegen. Interessantes Detail: Die SPÖ schafft es, am besten die Interessen von Pensionisten, Kindern und Jugendlichen zu vertreten. Bei den Kindern schneiden die Grünen am zweitbesten ab, bei den Jugendlichen die Freiheitlichen. (lyn)