"Die klassischen Methoden der Physik oder Chemie sind bei dieser Frage in den vergangenen Jahren nicht weiter gekommen", erklärt Gustav Bernroider, Organisator der Veranstaltung. Deshalb setzt ein Teil der Bewusstseinsforschung nun auf Quantenkonzepte, welche die Gehirnfunktionen möglicherweise einfacher verstehbar machen. Bei den Quantenkonzepten könne man den Beobachter und seine Rolle in der Messung miteinbeziehen, nennt Bernroider einen der möglichen Anknüpfungspunkte: "Das könnte beim Gehirn auch so sein, weil es sich ja quasi selbst beobachtet."
Forschungsgegenstände und -fragen
In den vergangenen Jahren häufen sich Forschungsergebnisse, die zeigen, dass wichtige Mechanismen, die mit der Physiologie der Wahrnehmung verbunden sind, sich über Quantenphysik und -chemie erklären lassen. Als Beispiel nannte Bernroider schwache Magnetfelder, die zur Orientierung bei Wirbeltieren dienen. Vögel könnten dieses schwache Erdmagnetfeld "sehen". Mit dem so genannten Radikal-Paar-Mechanismus aus der Quantenphysik ließe sich das nachweisen. Die Wirkung einzelner Lichtpakete (Photonen) auf Sinneszellen ändere das Verhalten von Tieren. Auch bei der Bindung von Geruchsstoffen an Rezeptoren der Nasenschleimhaut konnte ein Quantenprozess identifiziert werden, so Bernroider.