Wien - Die österreichische Forschungsquote, also die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), lag 2005 mit 2,42 Prozent erstmals über dem OECD-Schnitt von 2,25 Prozent. Das ergibt den Angaben der Statistik Austria zufolge im OECD-Vergleich den zehnten Platz, im EU-Vergleich Rang fünf. OECD-Spitzenreiter sind Schweden (3,89 Prozent), Finnland (3,48 Prozent) und Japan (3,33 Prozent), am unteren Ende liegen Griechenland, Mexiko und die Slowakei mit Werten um die 0,5 Prozent.

Vor Österreich sind außerdem Südkorea (2,99 Prozent), die Schweiz (2,93), Island (2,81), die USA (2,62) sowie Deutschland (2,46) und Dänemark (2,45) klassiert. Hinter Österreich liegen dagegen Staaten wie Großbritannien (1,78 Prozent) und Frankreich (2,13). Von den Nicht OECD-Staaten haben weiters noch Israel (4,5 Prozent) und Taiwan (2,52 Prozent) höhere Forschungsquoten als Österreich. Die bemerkenswerteste Wachstumsrate verzeichnet China: Zwar betrug die Forschungsquote im Jahr 2005 erst 1,34 Prozent, vier Jahre zuvor waren es allerdings erst 0,95 Prozent.

Initiative

Um künftig kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu mehr Forschung und Entwicklung zu verhelfen, präsentierten Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Forschungsstaatssekretärin Christa Kranzl am Dienstag die Initiative "Forschung schafft Arbeit" des Infrastrukturministeriums (BMVIT), für die insgesamt 22 Millionen Euro für 2007/08 reserviert seien. Denn "derzeit werden die Innovationspotenziale von klein- und mittelständischen Unternehmen noch zu wenig genutzt", erklärte Kranzl.

Rund 700.000 Euro sollen in eine Beratungs- und Awareness-Kampagne fließen, der Rest steht für ein Bündel von Maßnahmen zur Verfügung. Darunter sind - wie bereits berichtet - etwa die Innovationsschecks im Wert von 5.000 Euro, die kleineren Unternehmen einen finanziellen Anreiz bieten sollen, mit heimischen Forschungseinrichtungen zu kooperieren. Der Scheck in der Höhe von 5.000 Euro soll für Forschungsprojekte, Studien, Analysen und individuelle Beratung einlösbar sein. Weiters soll es Start-up-Förderungen, Brancheninitiativen, Unterstützung für die Finanzierung von Forschern sowie "Konzept-Initiativen" geben. Start ist laut Kranzl Herbst 2007. Die Aktivitäten werden gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der "Forschung Austria" umgesetzt. (APA)