Geistes- oder Sozialwissenschafter scheinen sehr gute Projektanträge zu schreiben. Fast 50 Prozent der 2006 beim Wissenschaftsfonds FWF eingereichten Anträge wurden auch bewilligt. Damit sei der Bereich unangefochten an erster Stelle, meint FWF-Pressesprecher Stefan Bernhardt. 2006 habe der FWF, auch in diesem Bereich größter Fördergeber in Österreich, insgesamt 26,1 Millionen Euro autonom für Geistes- und Sozialwissenschaften ausgeben, erzählt Bernhardt. Das sind allerdings nur 19,1 Prozent des gesamten FWF-Fördervolumens. Anträge können sowohl Uni-Institute, außeruniversitäre Forschungsstellen als auch Einzelpersonen stellen. Der größte Player im weiten Feld der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften seien die Universitäten, sagt man im Wissenschaftsministerium. Eine Sonderstellung würden die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft mit mehreren Instituten einnehmen. Ein weiterer wichtiger Geldgeber für Geisteswissenschafter ist die EU.Und was bringt die Zukunft? Im Wissenschaftsministerium, das für gesellschaftlich relevante Themen auch Programme wie TRAFO entwickelt hat, verweist man unter anderem auf die Strategie 2010 des Rats für Forschung- und Technologieentwicklung, in der von einem "Stärkefeld" gesprochen wird, das durch "gezielte Nachwuchsförderung" oder "mehrjährige, einander überlappende Schwerpunktprogramme" weiter zu forcieren sei. (red, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. Juli 2007)