Mainz - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post prüft in der laufenden UMTS-Mobilfunklizenzauktion zum zweiten Mal, ob ein Unternehmen gegen die Auktionsregeln verstoßen hat. Man prüfe Presseberichte über den britischen Mobilfunkanbieter Orange und dem finnischen Telekommunikationsunternehmen Sonera, sagte der Präsident der Behörde, Klaus-Dieter Scheurle, am Montag in Mainz. Die britische Tageszeitung "Guardian" berichtete am Montag unter Berufung auf Orange-Chef Hans Snook, es würden Gespräche zwischen Sonera und Orange geführt. Man brauche Informationen, sagte Scheurle. Sonera ist angesichts der fortschreitenden Konsolidierung in der Branche auf Partnersuche. Die Regularien der deutschen UMTS-Auktion verbieten es den Auktionsteilnehmern, sich während der Auktionsdauer abzusprechen und die wettbewerbliche Selbstständigekeit zu unterbinden. Während Sonera zusammen mit Telefonica bietet, gehört Orange zu France Telecom, die zusammen mit Mobilcom steigern. Mit den erneuten Untersuchungen der deutschen Regulierungsbehörde droht dem deutsch-französischen Konsortium zum zweiten Mal der Ausschluss aus der Auktion. Mobilcom hatte in der ersten Auktionswoche dem ehemaligen Partner Debitel ein Kooperationsangebot gemacht. (APA/Reuters)