Marseille - T-Mobile schließt einen Ausstieg aus dem Profi-Radsport als Teamsponsor nach der positiven Doping-Probe des eigenen Fahrers Patrik Sinkewitz nicht mehr ausdrücklich aus. Das bestätigte T-Mobile-Kommunikationsdirektor Christian Frommert am Mittwoch in der ARD. Frommert warnte jedoch vor übereilten Entscheidungen. "Wir müssen die Faktenlage prüfen", betonte der Sprecher.
Frommert gestand allerdings, dass die aktuellen Ereignisse ein "herber Rückschlag" für die Bemühungen um einen sauberen Radsport seien. Das Team geht davon aus, dass auch die B-Probe von Sinkewitz auf Testosteron-Doping positiv ausfällt. "Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen", meinte Frommert. "Mit Schnellschüssen ist aber niemandem gedient."
Auch Teamchef Bob Stapleton zeigte sich von Sinkewitz "extrem enttäuscht". Der 26-jährige Deutsche wurde noch am Mittwoch suspendiert. "Er ist ein Athlet, der unseren Verhaltenscode unterschrieben hat. Wenn er die Regeln nicht respektiert, muss er mit Konsequenzen rechnen", sagte Stapleton. Der US-Amerikaner betrachtet einen strengen Anti-Doping-Kurs als Team-Philosophie. (APA/dpa/AP/AFP)