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"Ich möchte ein Eisbär sein am kalten Polar", sangen Grauzone einst. Im Tiergarten Schönbrunn kühlen sich die Tiere im kalten Wasser ab. Aber es ist dort derzeit sogar im Tropenhaus kühler als draußen

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Wien - Mit den Temperaturen schnalzt auch der Stromverbrauch in die Höhe. Vor allem in den Städten suchen viele Abhilfe mittels künstlicher Kühle, in vielen Firmen gehören Klimaanlagen bereits zum Standard. Das schlägt sich im Stromverbrauch nieder. Zudem verbrauchen auch Kühl- und Gefrierschränke bei der Hitze mehr Strom. In jenen Bundesländern, in denen die Werte Rekordhöhe erreichen - Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Burgenland - gab es Zuwächse bis zu zehn Prozent.

Warmer Winter

Ab Sonntag sei eine kontinuierliche Steigerung bemerkbar gewesen, sagt Wien-Energie-Sprecher Christian Neubauer.Kleiner Trost: Durch den warmen Winter wurde einiges an Heizkosten eingespart, erst bei einer mehrwöchigen Hitzewelle würde die Bilanz wieder negativ ausfallen. In St. Pölten liegt der zusätzliche Verbrauch durch Klimageräte um sieben Prozent höher als normal.

Kein erhöhter Stromverbrauch

Keine nennenswerte Steigerung des Stromverbrauchs gibt es im Westen. Die Vorarlberger Kraftwerke haben keinen erhöhten Stromverbrauch festgestellt. "Die Zahl der Klimageräte dürfte in Vorarlberg nicht so hoch sein wie etwa in Wien", hieß es. Außerdem liegen die Temperaturen in Bregenz derzeit bei 25 Grad.

Gestiegen ist auch die Zahl der Kollapspatienten. In Wien mussten 30 Menschen stationär in Krankenhäusern aufgenommen werden. Einen ähnlich dramatischen Vorfall wie in Polen gab es allerdings bisher noch nicht. Ein Kameramann des TV-Senders TVP brach Mittwochfrüh auf Sendung mit einem Hitzekollaps zusammen. Viele TV-Zuseher glaubten zunächst, Zeugen eines Mordes geworden zu sein, weil noch dazu ein Hintergrundgeräusch im Studio als Schuss fehlinterpretiert wurde. (red, APA, DER STANDARD Printausgabe 19.7.2007)