Standpunkte scheinen unvereinbar
Denn Russland hat bereits ein Veto angekündigt. Sein UNO-Botschafter Vitaly Churkin plädiert für weitere Verhandlungen. Die Regierung in Moskau sieht weiterhin einen - nun versteckten - Automatismus zur Unabhängigkeit im Resolutionsentwurf und dementsprechend "null" Chance auf Zustimmung.
Zwar ist die Provinz Kosovo bereits weitgehend eigenständig verwaltet, Russland fürchtet aber laut internationalen Beobachtern, dass eine Abspaltung eine Präzendenzwirkung für andere Konflikte (wie etwa jenen in Tschetschenien) haben könnte. Unter anderem deshalb lehnt es eine solche strikt ab.
Zukunft ungewiss
In diesem zentralen Punkt unterscheidet man sich von der EU und den USA. Diese stützen sich auf den Plan von Martti Ahtisaari, der die Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo in Wien leitet. Er schlägt vor, das momentane UN-Protektorat Kosovo an eine EU-Mission in eine "überwachte Unabhängigkeit" zu übergeben.