Wien - Anlässlich der Debatte um die "Kinderschänder-Watchlist" meldet sich montags die Sozialsprecherin der Liberalen, Alexandra Bolena, zu Wort: "Potenzielle Opfer, sowie deren Eltern bzw. Angehörige sollen für die Problematik der Kindesmisshandlung und mögliche Präventivmaßnahmen verstärkt sensibilisiert werden. Was jedoch die Möglichkeiten der Prävention betrifft, ist Österreich nicht gerade Vorzeigeland." Vorbildmodell In Berlin bzw. Wiesbaden gebe es bereits Einrichtungen, die sich gezielt mit der Vorbeugung von Missbrauch beschäftigen, so die LIF-Politikerin. "Die Erfahrungen in Deutschland zeigen, dass Aufklärung in Kindergärten und Schulen die Ohnmacht und die Mauer des Schweigens durchbrechen kann. Kinder und Jugendliche sollen keine Angst vor dem 'zur Sprache bringen' der Problematik haben. Es geht um die Stärkung potenzieller Opfer und darum, dass diese sich auch zu wehren lernen. Viel wichtiger als die Bestrafung von Tätern ist es, alles dafür zu tun, um zu verhindern, dass Kinder überhaupt erst zu Opfern werden," meint Bolena. Das LIF fordert daher die Einrichtung einer Stelle nach deutschem Beispiel, die sich ausschließlich der Prävention von Missbrauch widmet. (APA)