Als zentrales Anliegen nannte Bures den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und erinnerte an die bei der Regierungsklausur beschlossene jährliche Anschubfinanzierung des Bundes in der Höhe von 20 Millionen Euro.
Als "ausgezeichnete Argumentationshilfe für die Verhandlungen mit den Ländern" sieht Bures auch den aktuellen OECD-Länderbericht, in dem es heißt: "In Österreich bleiben Mütter von Kleinkindern länger zu Hause als in vergleichbaren Ländern und haben weniger Anreize, in den Arbeitsprozess zurückzukehren. Dies beeinträchtigt ihr Humankapital und Einkommensniveau." Der Bericht räumt außerdem ein, dass diese zu schwache Integration von Nicht-Kerngruppen in den Arbeitsmarkt bei der Zunahme der strukturell bedingten Arbeitslosigkeit eine Rolle gespielt haben könnte.
Neben dem Ausbau der Betreuungsplätze werde auch die Flexibilisierung des Kindergeldes eine wichtiger Anreiz sein, die Berufsunterbrechungen kürzer und damit den Einkommensknick geringer zu halten, so Bures.
Zentrale Ansatzpunkte zur Verkleinerung der Einkommensschere seien auch der bereits fixierte 1.000 Euro-Mindestlohn und die gemäß Regierungsübereinkommen getroffene Sozialpartner-Einigung, Überstunden auch bei Teilzeit zu bezahlen.
Einkommenstransparenz in Betrieben
Auch die Einkommenstransparenz in den Betrieben sei laut Bures ein Gebot der Stunde: Mittlere und größere Betriebe sollten regelmäßig offen legen, wie im Unternehmen die Einkommen auf den verschiedenen hierarchischen Ebenen auf Frauen und Männer verteilt sind, selbstverständlich anonymisiert. "Es kann einiges bewirken, wenn sichtbar gemacht wird, wie die Aufteilung von Gehalt, Arbeitszeit und Weiterbildungsmaßnahmen auf Frauen und Männer tatsächlich aussieht", so Bures.
Koppelung der Wirtschaftsförderung an Frauenförderung