Wien - Die Frauensprecherin der Grünen Brigid Weinzinger hat mit Zustimmung auf die Ankündigung des EU-Sozialkommissars Vladimir Spidla, dass die EU-Kommission die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen notfalls per Gesetz schließen will, reagiert. In einer Aussendung meinte sei, dass die Einkommensungerechtigkeit "wirklich erschütternd und beschämend" sei.

In Bezug auf Österreich meinte sie, dass es nicht reichen wird, wenn Frauenministerin Bures mehr Kinderbetreuungsplätze ankündigt, "von denen man dann nicht einmal weiß, ob diese überhaupt kommen". Sie wies zudem darauf hin, dass das Problem der Einkommensungerechtigkeit auch Frauen ohne Kinder betreffe.

Quotenregelung

"Es braucht klare gesetzliche Auflagen. Maßnahmen wie etwa eine jährliche Überprüfung von Betrieben auf Einkommensgerechtigkeit sollen im Gleichbehandlungsgesetz verankert werden. Die Grüne Gleichbehandlungsbilanz schlägt außerdem eine Kopplung der Wirtschaftsförderung von Unternehmen an den Anteil der Frauen und das Einkommensverhältnis vor", so Weinzinger.

Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, würde es aber eine Quotenregelung brauchen. (red)