Steigerungspotential bei der Frauenquote
Österreich liegt mit 63,5 Prozent Frauenerwerbsquote zwar über dem EU-Schnitt, verfüge aber noch über beträchtliches Steigerungspotential, so die ExpertInnen. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es puncto Kinderbetreuungseinrichtungen. So zeigt sich bei den Untersuchungen des IHS, dass Familien beträchtliche Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, wenn die Mutter einen Teilzeitjob (20 Stunden) annimmt, was mit dem zusätzlichen Aufwand für die Kinderbetreuung zu tun hat.
Ehegattensplitting
Helmut Hofer vom IHS rät von einem Ehegattensplitting (dabei wird die Hälfte der zusammengezählten Einkommens beider Ehepartner als Bemessungsgrundlage für die Einkommenssteuer herangezogen) ab. In Österreich werden EhepartnerInnen derzeit individuell besteuert und das soll auch so bleiben. Ein Vergleich mit dem Steuersystem in Deutschland, wo es das Splitting gibt, habe dessen negative Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation von Frauen gezeigt, so Hofer.
Konkurrenz gegen Diskriminierung
Wesentlichen Einfluss auf die Einkommensituation der beiden Geschlechter habe die Marktorientierung, so IHS-Forscher Rudolf Winter-Ebmer. Je mehr Konkurrenz unter den Unternehmen, desto schwieriger könnten Vorurteile, die zu Lohnabschlägen von Frauen führen, aufrechterhalten werden, glaubt Winter-Ebmer.
Gesetze helfen