Erstmals können deutsche Verbraucher beim Verlust von Handy und Bank-Karten bei derselben Nummer anrufen. Die Telekom-Tochter Congstar beteiligt sich als erster Mobilfunkanbieter an der Initiative für die zentrale deutsche Karten-Sperrnummer 116 116, wie eine Congstar-Sprecherin am Freitag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Über die Nummer können die meisten Congstar-Nutzer dann die SIM-Karte ihres Handy, die EC-Karte und ihre Kreditkarte sperren lassen.

"Unsere Kunden haben es nun bequemer, weil sie sich nicht drei verschiedene Nummern merken müssen"

Die meisten deutschen Banken und alle Kreditkarten-Institute beteiligen sich bereits an der zentralen Sperr-Nummer, heißt es. Die Bank mit den meisten Privatkunden, die Postbank, lehnte die Nummer allerdings noch ab. "Unsere Kunden haben es nun bequemer, weil sie sich nicht drei verschiedene Nummern merken müssen", so die Congstar-Sprecherin. "Wem etwa im Urlaub die Handtasche geklaut wird, der kann über die Nummer die EC-Karte und die SIM-Karte gleichzeitig sperren lassen." Die zentrale Sperrnummer existiert seit rund zwei Jahren. Während sich die Banken schnell daran beteiligten, machte bisher kein einziger Mobilfunkanbieter mit.

Initiative in Österreich vorerst nicht geplant

"In Österreich gibt es eine derartige Initiative nicht", sagte die Pressesprecherin der Mobilkom Austria, Daniela Winnicki-Eisenhuth, auf APA Nachfrage. Momentan sei die Einführung einer zentralen Karten-Sperrnummer nicht geplant, man könne es jedoch nicht ausschließen und müsse sich die deutsche Lösung genauer anschauen.(APA)