Job & Karriere
Lange Arbeitswoche
Österreicher und Briten arbeiten mit 42,4 Stunden pro Woche am längsten -Niederländer arbeiten nur 38,9 Stunden
Brüssel/Luxemburg/Dublin - Österreicher und Briten
hatten 2006 mit jeweils 42,4 Stunden die längste Arbeitswoche.
Lediglich 38,9 Stunden mussten die Niederländer ihrer beruflichen
Tätigkeit nachgehen. In Frankreich, wo eigentlich eine
35-Stunden-Woche gilt, arbeiteten die Menschen 39,1 Stunden pro
Woche. Dies teilte das EU-Statistikamt Eurostat mit.
Die Deutschen arbeiten demnach etwas weniger als viele ihrer
europäischen Kollegen. Mit 40,3 Stunden pro Woche liegt die
Arbeitszeit in Deutschland 0,2 Stunden unter dem Durchschnitt in
Europa. Im Vergleich zu den Ländern in der Eurozone arbeiten die
Deutschen dagegen mehr. Hier liegt die Arbeitszeit in Deutschland 0,3
Stunden über dem Schnitt der derzeit 13 Länder mit gemeinsamer
europäischer Währung.
Nach den Information von Eurostat ist die Erwerbstätigenquote in
den 27 EU-Mitgliedsstaaten 2006 auf 64,4 Prozent gestiegen. Bei den
15- bis 64-Jährigen hatten die meisten Menschen in Dänemark (77,4
Prozent) einen Job. Sowohl bei den Männern (81,2 Prozent) als auch
bei den Frauen (73,4 Prozent) liegt Dänemark an der Spitze. Das
skandinavische Land gilt bei der derzeit in Deutschland heftig
diskutierten Kinderbetreuung als beispielhaft. Dänischen Frauen wird
daher der Einstieg in den Beruf nach der Geburt erleichtert.
In Deutschland waren im vergangenen Jahr 67,5 Prozent der 15- bis
64-Jährigen berufstätig. Allerdings gingen gut zehn Prozent mehr
Männer (72,8 Prozent) als Frauen (62,2 Prozent) einem Job nach. In
der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen hatten im vergangenen Jahr
48,8 Prozent der Deutschen einen Beruf. Hier war die Kluft zwischen
Männern (56,4 Prozent) und Frauen (40,6 Prozent) noch größer. Die
meisten älteren Arbeitnehmer gibt es in Schweden, wo 69,4 Prozent der
55- bis 64-Jährigen noch einem Beruf nachgehen. (apa/red)