Bei der Attrappe handelt es sich um zwei etwa 20 Zentimeter große Rohre in U-Form, die mit Kabeln und Drähten umwickelt waren. Daran angebracht waren zwei Batterieblöcke. Hinter der Vorrichtung, in der zwar kein Sprengstoff war, die aber laut Ermittlern durchaus zur Bombe umfunktioniert hätte werden können, wurde das zweiseitige Bekennerschreiben auf A4-Zetteln gefunden.
"Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik"
Der Inhalt dieses Schriftstückes, das laut Edelbacher auf einem Computer erstellt worden ist, bezieht sich auf die "Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik und Gesellschaft", wie es in einer Aussendung der Exekutive hieß. Insbesondere werde der Umgang mit den Themen Gerechtigkeit, Moral, Zukunftssicherung, Klima- und Umweltschutz sowie Erziehungsfragen kritisiert, so die Polizei weiter. Der oder die Urheber forderten in dem Schreiben eine offene Diskussion zu diesen Sachgebieten.
In dem Schreiben werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit der Attrappe lediglich Aufmerksamkeit erregt werden sollte. Es sei nicht beabsichtigt, jemandem Schaden zuzufügen oder etwas zu zerstören.
Zusätzliche Kontrollen
Nach dem Fund einer Rohrbombenattrappe vor dem Hohen Haus an der Wiener Ringstraße wollte das Parlament vorerst keine Stellungnahme abgeben. Der Pressesprecher des Parlaments, Gottfried Marckhgott, verwies auf Anfrage der APA am Sonntag darauf, dass die Ermittlungen direkt im Innenministerium liefen. Seit dem Fund der Bombenattrappe gebe es jedenfalls zusätzliche Kontrollen rund um das Parlamentsgebäude.