Düsterer Himmel über den beiden Rovern

Foto: NASA/JPL-Caltech/Cornell
Washington - Ungünstige Witterungsverhältnisse können nicht nur auf der Erde den Fahrzeugverkehr zum Erliegen bringen - das bisschen, das der Mars hat, steckt nun ebenfalls fest: Nach dreieinhalb-jährigem Einsatz auf dem Mars hat ein Staubsturm die langsame aber bislang erfolgreiche Entdeckungsreise der Forschungsroboter "Spirit" und "Opportunity" vorerst gestoppt. Seit Wochen blockiere der Staub in der Luft 99 Prozent des Sonnenlichts, mit dem die Roboter ihre Batterien wieder aufladen, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.

Besonders betroffen von den Staubwolken ist der Roboter "Opportunity", der sich derzeit am Rand des riesigen Victoria-Kraters aufhält. "Wir hoffen, dass unsere zwei Roboter diese Qual überleben, aber sie sind nicht für so schwierige Bedingungen gebaut", sagte der stellvertretende Direktor der NASA, Alan Stern. Die Wissenschafter der NASA befürchten, dass die Stürme noch Wochen andauern.

Energiesparen ist angesagt

Wenn die Verdunkelung über den Robotern weiter anhalte, hätten diese nicht mehr genug Energie, um eine ausreichende Innentemperatur aufrecht zu erhalten. Die Elektronik drohe dann zerstört zu werden. In der Region herrscht nach Angaben der Europäischen Weltraumorganisation ESA eine durchschnittliche Oberflächentemperatur von minus 55 Grad.

Um Energie zu sparen, hat die NASA den Roboter "Opportunity" angehalten und ihn weitgehend abgeschaltet. Auch die Kommunikation mit der Erde wurde vorübergehend eingestellt - solche Maßnahmen musste die NASA nach eigenen Angaben noch nie ergreifen.(APA)