London - Angesichts der anhaltenden Überschwemmungen in Großbritannien hat Premierminister Gordon Brown am Sonntagabend eine Krisensitzung der Einsatzkräfte geleitet. Der Regierungschef wollte sich Montagfrüh an Ort und Stelle über die Lage informieren. Am schlimmsten betroffen sind die Grafschaften Gloucestershire, Worcestershire und Oxfordshire.

Seit Freitag saßen Menschen in ihren Autos oder in Zügen fest. Tausende mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. Auch in der Nacht auf Sonntag mussten noch hunderte Menschen dort ausharren. Hubschrauber der Luftwaffe retteten mehr als 100 Menschen von den Dächern ihrer überschwemmten Häuser. Laut einem Bericht der BBC war es eine der größten Rettungsaktionen der Royal Air Force in Friedenszeiten. In Pershore in der mittelenglischen Grafschaft Worcestershire, rund 200 Kilometer nordwestlich von London, fielen innerhalb von 25 Stunden 145,4 Millimeter Regen. Üblich sind 50 bis 60 Millimeter innerhalb eines Monats.

Einem Bahnsprecher zufolge sind die Verbindungen von Großbritanniens zweitgrößter Stadt Birmingham in den Westen und an die Südküste unterbrochen. Auch die Strecken von Oxford nach Worcester und Hereford bleiben nach Angaben eines anderen Sprechers noch mindestens eine Woche unpassierbar. Die Autobahn A49, die wegen der Überschwemmungen gesperrt war, wurde mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben. (APA/AFP)