Beim CROX handelt es sich wie auch bei den anderen Auswahlbarometern um einen kapitalisierungsgewichteten Index, der von der Wiener Börse in kroatischen Kuna (HRK), Euro und US-Dollar berechnet und veröffentlicht wird. Der CROX beinhaltet die sieben umsatzstärksten und am höchsten kapitalisierten Aktien, die an der Zagreber Börse gehandelt werden: INA – Industrija Nafte, Privredna Banka Zagreb, Ericsson Nikola Tesla, Adris Grupa, Podravka, Koncar Elektroindustrija und Dalekovod. Für die einzelnen Indexmitglieder ist ein Gewichtungslimit von 25 Prozent der gesamten Indexkapitalisierung vorgesehen. Als Startwert des CROX wurden 1.000 Indexpunkte per 3. Jänner 2005 festgelegt, aktuell liegt er bei 2.665 Punkten (in HRK), hätte also in gut zweieinhalb Jahren um knapp 167 Prozent zugelegt. Der CROX wird an den Handelstagen der Zagreber Börse berechnet, die Überprüfung der Berechnungsparameter erfolgt vierteljährlich, die Indexzusammensetzung wird halbjährlich im März und im September überprüft und gegebenenfalls angepasst. Weil der CROX als Preisindex ermittelt wird, fließen keine Dividenden in seine Berechnung mit ein. Als erste Emittentin hat nun die ÖVAG ein Partizipations-Zertifikat auf den CROX begeben (ISIN AT 000 B05 435 8). Das Open-End-Papier bildet die Entwicklung des Auswahlbarometers eins zu eins ab.
Aus Investment-Gesichtspunkten ist Kroatien durchaus eine Überlegung wert. Das Land hat zum einen gute Chancen, als nächster Staat in die Europäische Union aufgenommen zu werden. Der wirtschaftliche Aufholprozess ist in vollem Gange. So ist das Durchschnittswachstum von 4,3 Prozent, das Kroatien im letzen Jahrzehnt erzielte, eines der höchsten der Länder Mittel- und Osteuropas und liegt gleich nach jenem der Slowakei. Anleger sollten beachten, dass der kroatische Aktienmarkt noch kaum entwickelt ist. An solchen Börsen ist die Volatilität generell sehr hoch, und die Kursverluste können durchaus schmerzhaft sein, sollte es zu größeren Turbulenzen an den Weltbörsen kommen. Weil sich der CROX nur aus sieben Einzelaktien zusammensetzt, bestehen zudem erhebliche Klumpenrisiken.