Salzburg - Bevor die Sitzplätze gestürmt werden, wird erst einmal auf der Straße gefeiert: Zahlreiche Künstler werden am kommenden Samstag und Sonntag beim "Fest zur Festspieleröffnung" in der Salzburger Innenstadt ihre Darbietungen an insgesamt 25 Schauplätzen zum Besten geben. Zu den Höhepunkten zählen der traditionelle Fackeltanz auf dem Residenzplatz und das Abschlussfeuerwerk beim Makartsteg. Der Besuch der Veranstaltungen ist meist kostenlos. Nur für manche musikalische Darbietungen werden Zählkarten verlangt - zum Beispiel fünf Euro für die Kinderoper "Der Schreifütz" im republik.

Im Angebot

Der Samstag steht vorwiegend unter volkstümlichem Zeichen: Punkt 16.50 Uhr eröffnen Brauchtumschützen das Fest von den Stadtbergen aus mit lautstarken, zehn Minuten langen Salut-Schüssen. Kinder können ab 17.00 Uhr im Wallistrakt der Universität einfache Volkstänze erlernen, ab 19.00 Uhr dirigiert Michael Nußdorfer die "Bindertanzgruppe" im Mirabellgarten.

Zahlreiche Galerien präsentieren von 11.00 bis 17.00 Uhr ihre aktuellen Sommerausstellungen. Auch das kürzlich eröffnete Salzburg Museum wird zum Schauplatz der Festspieleröffnung: Im Innenhof der neuen Residenz führt das Salzburger Straßentheater um 20.00 Uhr die Gesellschaftskomödie "ein idealer Gatte" von Oscar Wilde auf. Um 22.30 Uhr demonstrieren 100 Tanzpaare am Residenzplatz den traditionellen Fackeltanz.

Die Hochkultur zieht ein

Am Sonntag warten dann die Künstler der Salzburger Festspiele mit ihren Darbietungen auf. Die Wiener Philharmoniker musizieren ab 16.30 Uhr am Domplatz mit jugendlichen Blasmusikern aus Salzburg und Oberösterreich. Mit Schlangestehen und Ellbogenstoßen ist zu rechnen, wenn die Festspielkünstler im Faistauer Foyer zur Signierstunde laden. Angesagt haben sich unter anderen die neue "Buhlschaft" Marie Bäumer, Annette Dasch, Vesselina Kasarova, Michael Schade und "Jedermann"-Darsteller Peter Simonischek. Letzterer wird um 17.00 Uhr im Innenhof der Neuen Residenz über die Jedermann-Aufführungen im Wandel der Zeit sprechen.

Auf der Terrasse des Hauses für Mozart stehen von 15.00 bis 17.00 Uhr die Kinder im Mittelpunkt: Maskenbildner der Festspiele werden die kleinen Stars je nach Wunsch verwandeln. Lang wird für Opernfans die Nacht auf dem Kapitelplatz werden: Dort projizieren die "Siemens-Festspielnächte" von 21.15 bis 1.00 Uhr die zeitversetzte Live-Übertragung der Premiere von "Eugen Onegin" auf die Großleinwand. Das Fest wird um 22.15 Uhr mit dem choreografierten Abschlussfeuerwerk beendet. (APA)