"Grauenhafte Statistiken" der japanischen Minkwal-Fangsaison
Internationaler Tierschutzbund (HSI) kritisiert: Über 50 Prozent der getöteten Tiere waren trächtig
Redaktion
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Sydney - Japan hat laut Tierschützern in der vergangenen
Saison mehr als 260 trächtige Minkwale getötet. Das sei etwa mehr als die
Hälfte der insgesamt etwa 500 Tiere, die japanische Walfänger im
Sommer auf der Südhalbkugel in antarktischen Gewässern erlegt hätten,
teilte der Internationale Tierschutzbund (HSI) am Dienstag in Sydney
mit.
Er berief sich auf offizielle Walfang-Berichte aus Japan.
Demnach waren 262 von 505 getöteten Minkwalen und einer von drei
Finnwalen trächtig.
Schlupfloch
"Dies sind grauenhafte Statistiken, die die japanische Regierung
als Wissenschaft präsentiert", sagte HSI-Sprecherin Nicola Beynon.
Japan nutzt ein Schlupfloch des internationalen Walfangmoratoriums,
indem es jedes Jahr Wale offiziell nur zu wissenschaftlichen Zwecken
jagt - und das Fleisch dann anschließend verkauft. Laut HSI hat Japan
für die kommende Saison 935 Minkwale, 50 Finnwale und 50 Buckelwale
zur Jagd freigeben. (APA)
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