Das US-Startup Sensicore hat einen Chip entwickelt, mit dem die Qualität des Trinkwassers in Reservoirs automatisch überwacht werden kann. Der Silizium-Sensor sammelt Daten über die Wasserqualität und speist diese in eine webbasierte Anwendung ein. Der Chip kann dabei gleichzeitig verschiedene Wasserwerte, beispielsweise den Chlor- oder Ammoniakgehalt des Wassers messen, berichtet das Branchenportal Cnet. "Das System soll zu einem verbesserten Management der US-Wasserreserven führen", erklärt Sensicore-CEO Malcolm Kahn. Verarbeitung Die Verarbeitung und Weiterleitung der erhobenen Daten erfolgt über das Informationssystem des Wasserwerks. So werden die Daten beispielsweise via Bluetooth an das Handy des für den überwachten Bereich zuständigen Mitarbeiters gesendet. Dieser ist somit laufend auf dem aktuellen Stand und weiß, was in seinem Sektor passiert. Die Informationen werden zudem an das Rechenzentrum von Sensicore weitergeleitet und dort gespeichert. Die Chips basieren auf dem lab-on-a-chip-Prinzip, das an der Universität von Michigan entwickelt wurde. Mit dieser Technologie können verschiedene Inhaltsstoffe mit einem einzigen Sensor gemessen werden. Die Chips seien zudem günstig, wie Kahn erklärt, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Die dadurch mögliche redundante Installation erspare zusätzliche Kosten, die beim Ausfall eines Chips durch die Reparatur entstehen würden. Lösungen Sensicore ist eines von vielen Unternehmen, die aktuell an Lösungen für das Qualitätsmanagement in der Wasserwirtschaft arbeiten. Obwohl die Wassereinsparung und -qualität zu einem zunehmend akuterem Problem werde, gebe es bislang kaum Wasserwerke, die in diesem Bereicht High-Tech-Lösungen einsetzen, beklagen die jungen US-Unternehmen. "Die Versorger sind gezwungen, den Großteil ihrer Finanzmittel für die Instandhaltung der Leitungen und Anlagen aufzuwenden", meint Rob Day, Verantwortlicher des Investment-Bereichs für saubere Technologie beim Venture-Capital-Unternehmen @-Ventures . Dabei blieben wenig Mittel für hochtechnische Systeme zur Qualitätssicherung über. "Die Menschen erwarten zwar sauberes Wasser, sind jedoch nicht bereit, dafür mehr zu investieren. Es ist für uns eine riesige Herausforderung, die Konsumenten dazu zu motivieren, Geld für sauberes Wasser auszugeben", so Day. (pte)